In die unbesiedelte Waldlandschaft am Mittellauf der Wondreb rief um 1133 Markgraf Diepold III. von Vohburg-Cham (1099-1146) Zisterziensermönche von Volkenroda zur Gründung eines Klosters – Waldsassen genannt. Zur Stiftung gehörten Grund, Boden und Wasser, wodurch das Kloster weitgehende Immunität erhielt.
Durch Rodung und Landausbau, schufen die Waldsassener Mönche neues Kulturland, das bis heute „Stiftland“ genannt wird.
Bereits 10 Jahre nach der Gründung, im Jahre 1143 konnte von Waldsassen aus das erste Kloster in Sedlec (Böhmen) und ein zweites im Jahr 1196 in Osek (im heutigen Tschechien) gegründet werden.
1179 wurde die erste Klosterkirche im Beisein von Kaiser Friedrich Barbarossa eingeweiht. Die Klosterchronik berichtet, dass damals „das größte Fischessen aller Zeiten“ stattgefunden hat. Das Hauptnahrungsmittel der Mönche – die nach der Regel des Hl. Benedikt lebten und kein Fleisch verzehren durften – war Fisch. Aus diesem Grund legten sie künstliche Fischteiche an. „Das Land der 1000 Teiche“, das auf die Waldsassener Mönche zurückgeht – ist in der einzigartigen Landschaft der „Oberpfälzer Teichpfanne“ bis heute sichtbar.
Waldsassen erlebte in seiner Geschichte Blüte und Niedergang. Eine erste Aufhebung widerfuhr dem Kloster im Folge der Einführung der reformatorischen Lehre in den pfälzischen Territorien unter Kurfürst Ottheinrich von der Pfalz im Jahre 1556.
1661 wurde das Kloster durch Zisterziensermönche von Fürstenfeld neu besiedelt und erlebte durch die Regierung wunderbarer Barockäbte eine große Blütezeit. 1803 wurde das Kloster erneut in der Säkularisation aufgehoben und 1863 zum ersten mal von Zisterzienserinnen von der Abtei Seligenthal / Landshut neu besiedelt. Die Auflage des Staates an den Konvent war damals „die Bildung der weiblichen Jugend“. Die Schwestern sollen nach Auffassung des bayerischen Staates nicht nur fromm in Klausur leben sondern auch eine „sinnvolle“ Aufgabe erfüllen. Seitdem führt die Zisterzienserinnen-Abtei Waldsassen bis heute eine Mädchenrealschule mit zurzeit ca. 250 Mädchen.
Zisterzienser haben immer versucht eine Antwort auf die Fragen, Sorgen und Nöte ihrer Zeit zu geben. Darum haben wir Zisterzienserinnen von Waldsassen 1998 eine Stiftung Kultur- und Begegnungszentrum gegründet, mit den Schwerpunkten Spiritualität, Musik und Bewahrung der Schöpfung.
In unserem Gästehaus Sankt Joseph unter dem Motto „geistlich – gastlich“ können Sie in einem Ambiente von Ruhe und Stille neue Kräfte sammeln, damit Sie Ihren Alltag vertrauensvoll und mit Gottes Hilfe neu gestalten können.
Ein besonderer Besuchertipp ist unsere weltberühmte Klosterbibliothek, unser Klosterladen im Gästehaus Sankt Joseph und unser klösterlicher Umweltgarten.
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