Den Ursprung bildete im Jahr 450 eine von Bischof Cyrillus errichtete Grabkirche für die Gründerbischöfe Eucharius und Valerius, die er auch zu seiner eigenen Ruhestätte bestimmte. An diesen Bau erinnern uns heute nur noch die drei Bischofsgräber in der Krypta. An ihrer Stelle errichtete am Ende des 10. Jahrhunderts Erzbischof Egbert einen neuen Kirchbau, der zugleich auch als Mönchskirche diente. Reste dieses Baus sind bis heute in der Krypta noch erhalten.
1127 begannen die Mönche mit dem Bau der heutigen Pfeilerbasilika, die dann, noch unvollendet, am 13. Januar 1148 von Papst Eugen III geweiht wurde. Beim Teilabriss der Egbertkirche fand man – nach der Überlieferung – unter einem der Altäre den Sarkophag mit den Gebeinen des Apostels Matthias. Somit wuchs der Kirche bereits während ihrer Bauzeit eine neue Funktion zu, nämlich die einer Wallfahrtskirche. Die Tradition der Wallfahrt zum Apostelgrab ist durch alle Jahrhunderte, trotz Aufklärung und Säkularisierung, bis heute lebendig geblieben. Ein einschneidendes Moment bildete für den Innenbereich die spätgotische Umbauphase mit Netzgewölbe und Chorabschluss. Die romanische Fassade ist durch barocke und klassizistische Elemente verändert. Durch die Säkularisation 1802 wurde die Mönchsgemeinschaft vertrieben und die Kirche als Pfarrkiche dem Bistum übereignet. 1922 kamen wieder Mönche nach St. Matthias, die auch die Pfarrseelsorge übernahmen, sodass die Kirche heute vier Funktionen erfüllt: die der Grabkirche der Gründerbischöfe Triers (450), der Mönchskirche (977), der Wallfahrtskirche (1127) und der Pfarrkirche (1802). Nach statischen Sicherungsarbeiten in den 60-ger Jahren des vorigen Jahrhunderts erhielt die Kirche in den letzten fünf Jahren heutige Innengestaltung.
Dauer der Führung: 60 Minuten.
Rechtzeitige Terminabsprache erforderlich.
Anmeldung auch per E-Mail möglich.