Die Ettaler Kirche, eingebettet in die Klosteranlage, ist in ihrer gotischen Ursprungsform und deren barocken Umgestaltung gleich ungewöhnlich und in dieser Weise kaum vergleichbar. Als Baudenkmal gehört sie zu den bedeutendsten Zeugnissen süddeutschen Barocks.
Die sehr köstliche und delikate Innenausstattung des Kuppelbaus ist ein Zeugnis dafür, wie Rokokoformen aus dem höfischen Bereich – Impulse gingen vor allem von der Haupt- und Residenzstadt München aus – in einen Kirchenraum umgesetzt werden. So wird ein Dokument lange gewachsener Kultur sichtbar, darüber hinaus aber ein Mittelpunkt und Brennpunkt kirchlichen und benediktinischen Lebens.
Als die Frau Stifterin von Ettal wird die Gottesmutter Maria, wie sie uns in unserem Gnadenbild begegnet, seit Jahrhunderten in Ettal verehrt. Kaiser Ludwig der Bayer wollte als Erbauer des Klosters ganz in den Hintergrund treten und der Gottesmutter seine Klostergründung anvertrauen.
Sehr schnell ist unser Gnadenbild, das der Kaiser im Jahr 1330 aus Italien nach Ettal brachte, über die Grenzen Ettals hinaus zum Ziel ungezählter Beter und Wallfahrer bis heute geworden.
Der sehr großzügige Innenhof konnte im Jahr 2015 durch S.E. Erzbischof Dr. Nikola Eterović, apostolischer Nuntius in Deutschland, feierlich eingeweiht werden. Damit ist die Klosterkirche nach jahrelanger Planung und Bauarbeiten barrierefrei zugänglich.